Die Freisprechung ist für Auszubildende im Handwerk schon seit Jahrhunderten ein wichtiger Moment in ihrem jungen Berufsleben. Mit Bestehen ihrer Abschlussprüfungen werden sie nämlich offiziell von ihren Ausbildungsverpflichtungen freigesprochen. Auf dieses Ziel haben die frischgebackenen Gesellinnen und Gesellen mehrere Jahre hingearbeitet.
Mit einem Festakt in der Stadthalle Gersthofen entließ die Kfz-Innung Schwaben am 29. März 2025 rund 150 Kfz-Mechatronikerinnen und -Mechatroniker ins Berufsleben.
Obermeister Alois Huber ermutigte in seiner Eröffnungsrede alle Absolventen mit einem positiven Blick in die Zukunft. "Wandel und technologische Innovationen werden auch in die Werkstätten einziehen und Sie als Fachfrau oder Fachmann in Ihrem Beruf sind bestens darauf vorbereitet!" Es gehe kein Weg daran vorbei, sich mit den neuen Techniken auseinanderzusetzen, führte Huber aus und betonte dabei die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens.
Wer mehr erreichen und weiterkommen will, ist in der großen Kfz-Familie genau richtig. Es gibt unzählige Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und viele Voraussetzungen haben die Absolventen jetzt bereits in der Tasche. Vor allem für den schwäbischen "TBA"; dafür benötigt man eine große Portion Ehrgeiz und Wissbegierde - und die haben alle bisher bewiesen!
In seinem traditionellen Grußwort griff Gersthofens Erster Bürgermeister Michael Wörle ein wichtiges Thema auf: Eine solche hochwertige Ausbildung auf die Beine zu stellen, wäre ohne Ehrenamtliche, Lehrgangsleiter, ausbildende Betriebe und die Eltern nicht möglich. Daher bedankte er sich ausdrücklich bei allen, die zum Gelingen dieses erfolgreichen Berufsabschlusses beigetragen haben: "Um so viele junge Leute erfolgreich in einen Beruf zu bringen, sind viele Personen nötig, die alle an einem Strang ziehen. Ich danke Ihnen!"
“Bleiben Sie neugierig und mutig”
Die Festrede hielt Sylvia Gerl, Schulleiterin der BFC - Bundesfachschule für Betriebswirtschaft im Kfz-Gewerbe in Northeim. Sie brachte frische, automobile Eindrücke von ihrer China-Reise mit und ließ die Augen der Anwesenden leuchten: “Konnektivität, autonomes Fahren, Design - in China können Sie einen Blick in die Zukunft werfen!" Eine Zukunft, die auch unsere frisch gebackenen Absolventen mit gestalten können - denn hier sitzen Menschen, die können UND wollen. So entlässt Sylvia Gerl die Junghandwerker und Junghandwerkerinnen mit dem Wahlspruch: “Bleiben Sie neugierig und mutig!”
Ehrungen
Ein besonderes Ehrenamt ist die Mitgliedschaft oder der Vorsitz im Gesellenprüfungsausschuss. Ein besonderer Dank ging daher heuer an ausscheidende Mitglieder und Vorsitzende: Sie wurden auf der Bühne mit Goldenen Meisterbriefen, Silbernen Ehrennadeln und Geschenken geehrt. Die Kfz-Innung Schwaben sagt Danke für das langjährige Engagement!
Freisprechung und Innungssieger
Nachdem die Zukunft der Kfz-Branche in leuchtenden Farben gemalt wurde, stand der Höhepunkt der Veranstaltung auf dem Programm: die Freisprechung. Ein berührender Moment, wenn Obermeister Alois Huber alle "Noch-Azubis" bittet, sich zu erheben. Feierlich sprach er die Junghandwerkerinnen und Junghandwerker von ihren Ausbildungsverpflichtungen frei. Die erfolgreichen Absolventen des aktuellen Jahrgangs genossen den Applaus aller Gäste und nahmen anschließend unter den stolzen Blicken zahlreicher Familienmitglieder ihre Gesellenbriefe in Empfang.
Als Innungssieger wurde anschließend Marcel Paula zusammen mit seinem Ausbildungsbetrieb " Autohaus Mayr GmbH" geehrt.
Moderator Ekkehard Schmölz führte gewohnt souverän durch die Veranstaltung, die von der Big Band des Augsburger Maria-Ward-Gymnasiums mitreißend untermalt wurde.